Der Weihnachtsmarkt in Rostock verfügt über eine lange Tradition. Zu Beginn der Geschichte des Rostocker Weihnachts-marktes standen im späten Mittelalter Verkaufsmessen im Innenstadtbereich zur Vorweihnachtszeit. Diese Verkaufsmessen dienten damals den Menschen dazu, sich mit allem Nötigen für die kalte Jahreszeit und das bevorstehende Fest einzudecken. Bauern und Gärtner boten Geflügel, Schlachtvieh oder Wintergemüse an. Dazu gesellten sich Handwerker wie Korbflechter, Spielzeugmacher und Zuckerbäcker. Man wollte den Kindern ein schönes Weihnachtsfest ermöglichen und so wurden auch süße Leckereien wie gebrannte Mandeln, geröstete Nüsse sowie Kastanien verkauft. Die Händler und die Bewohner der Stadt profitierten gleichermaßen und so wurde dieser Brauch Jahr für Jahr fortgeführt.
Im Jahre 1949 wurden auf dem
Doberaner Platz Bäume aus der Rostocker Heide angeboten und im Barocksaal zog
eine Ausstellung über erzgebirgische Schnitzkunst zahlreiche Besucher an. Erstmals wurde der
vorweihnachtliche Markt „Rostocker Weihnachtsmarkt“ benannt und auch so
beworben. Der „Rostocker Weihnachtsmarkt“ war also geboren. Im Jahre 1953 konnte man schon von einem Volksfest mit Karussells und anderen Vergnügungs-möglichkeiten sprechen. Sogar eine Luftschaukel lud zur rasanten Fahrt. Schausteller aus Rostock und aus der Umgebung waren zugegen. Im Jahr 1955 begrüßten die Rostocker dann erstmalig den Weihnachtsmann und sein Gefolge in der Innenstadt. 1956 fand das Weihnachtsmarkt-Vergnügen auf dem Ulmenmarkt statt, ab 1958 dann für mehrere Jahre auf dem Glatten Aal.
Rostocks Weihnachtsmarkt ist alljährlich zu einem bedeutenden Ereignis geworden. Vorweihnachtlicher Lichterglanz an Warnow und Ostsee verwandelt einmal im Jahr die historische Rostocker Innenstadt in den größten und einen der schönsten Weihnachtsmärkte Norddeutschlands. Zahlreiche Besucher aus Nah und Fern werden jedes Jahr auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt erwartet. Hotels und Pensionen im Innenstadtbereich sind oft ausgebucht, bzw. äußerst stark belegt. Seit Jahren gibt es einen ansteigenden Zuspruch von Tages- bzw. Wochenendgästen aus Dänemark, Schweden und erfreulicherweise auch aus Polen.